Point Alpha
Bis 1989 hätte eine Durchreise an diesem Punkt ihr Ende gefunden: Der ehemalige US-Grenzbeobachtungsposten Point Alpha erinnert heute als Gedenkstätte an die deutsche Teilung und die Zeit des Kalten Krieges in Europa.
Als erster von vier Beobachtungsstützpunkten war er Teil der NATO-Verteidigungslinie Fulda Gap über die ein Angriff der Truppen des Warschauer Paktes in Form einer Panzerschlacht als wahrscheinlich angesehen wurde.
Der einstige Todesstreifen der früheren innerdeutschen Grenze kann heute bequem durchwandert werden, begleitet von einem ehrfürchtigen Freiheitsgefühl und auch Bedrückung. Die teilweise restaurierten Überreste der Grenzanlage bringen mahnend die Menschenfeindlichkeit zum Ausdruck, die hier geherrscht haben musste.
In den ehemaligen Unterkünften der US-Armee befindet sich heute ein Museum, das in einem Gebäude die Geschichte des Kalten Krieges und in einem weiteren die des Zusammenlebens der amerikanischen Soldaten mit der Bevölkerung im Grenzgebiet in zahlreichen Exponaten und Schriften lebendig dokumentiert.
Wer auf der Durchreise durch Fulda ist, kann Point Alpha in einer guten halben Stunde Autofahrt erreichen und sollte für den Besuch selbst mindestens zwei bis drei weitere Stunden einplanen, um auch die Ausstellungsräume besichtigen zu können.